Freitag, 14.03.2025

Die sieben Weltwunder der Antike – Was ist heute noch erhalten?

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://neckar-kurier.de
Ihre Nachrichtenquelle entlang des Neckars - immer aktuell, immer nah

Die sieben Weltwunder der Antike zählen zu den größten Meisterwerken der Architektur und Ingenieurskunst der Menschheitsgeschichte. Sie wurden von antiken Gelehrten als herausragende Bauwerke beschrieben, die das Wissen, die Kultur und den Fortschritt ihrer Zeit widerspiegelten. Doch von diesen beeindruckenden Monumenten hat nur eines die Jahrhunderte nahezu unversehrt überstanden. Was ist von den sieben Weltwundern heute noch erhalten?

Die Pyramiden von Gizeh – Das letzte verbliebene Weltwunder

Das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike sind die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Die größte und bekannteste, die Cheops-Pyramide, wurde etwa 2.600 v. Chr. erbaut und ist ein beeindruckendes Zeugnis der altägyptischen Baukunst. Trotz Jahrtausenden von Wetter, Erosion und menschlichem Einfluss stehen die Pyramiden noch immer majestätisch in der Wüste und ziehen Millionen von Besuchern an.

Reisende können die Pyramiden aus der Nähe erkunden, das Innere betreten und die angrenzende Sphinx besichtigen. Die Bauweise und Präzision, mit der die Pyramiden errichtet wurden, faszinieren Forscher bis heute.

Die Hängenden Gärten der Semiramis – Mythos oder Realität?

Die Hängenden Gärten von Babylon sollen in der heutigen Region des Irak gelegen haben. Sie wurden als eine grüne Oase inmitten der Wüste beschrieben, mit üppigen Pflanzen, die auf terrassenförmigen Strukturen wuchsen. Doch es gibt keine archäologischen Beweise für ihre Existenz.

Einige Forscher vermuten, dass sie nie in Babylon standen, sondern möglicherweise in Ninive, der Hauptstadt des assyrischen Reiches. Andere halten sie für eine Legende, entstanden aus poetischen Beschreibungen antiker Autoren.

Der Tempel der Artemis in Ephesos – Nur Ruinen geblieben

Der Tempel der Artemis war eines der prachtvollsten religiösen Bauwerke des antiken Griechenlands. Er befand sich in der heutigen Türkei und war dem Kult der Göttin Artemis gewidmet. Mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, fiel er schließlich im 3. Jahrhundert n. Chr. barbarischen Angriffen zum Opfer.

Heute sind nur noch wenige Säulenreste und Fundamentsteile erhalten. Besucher können die archäologische Stätte in der Nähe von Selçuk erkunden und sich im Museum über die einstige Pracht des Tempels informieren.

Die Zeusstatue von Olympia – Ein Meisterwerk verloren

Die Zeusstatue von Olympia, geschaffen vom berühmten Bildhauer Phidias, war eines der größten Kunstwerke der griechischen Antike. Die etwa zwölf Meter hohe Statue zeigte Zeus auf einem Thron, gefertigt aus Elfenbein und Gold.

Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde die Statue vermutlich nach Konstantinopel gebracht, wo sie in einem Feuer zerstört wurde. Heute gibt es keine Überreste mehr, nur antike Berichte und einige römische Münzen, die Abbildungen der Statue zeigen.

Das Mausoleum von Halikarnassos – Überreste einer einstigen Pracht

Das Mausoleum von Halikarnassos war die monumentale Grabstätte des karischen Herrschers Mausolos und stand in der heutigen Türkei. Es war ein beeindruckendes Bauwerk mit kunstvollen Skulpturen und Säulen.

Ein Erdbeben zerstörte es im Mittelalter, und später wurden die Überreste für den Bau anderer Gebäude verwendet. Einige Skulpturen und Fragmente sind im British Museum in London ausgestellt, während an seinem ursprünglichen Standort nur Ruinen zu sehen sind.

Der Koloss von Rhodos – Verschwunden nach einem Erdbeben

Der Koloss von Rhodos war eine riesige Bronzestatue des Sonnengottes Helios, die am Hafen der griechischen Insel Rhodos stand. Sie galt als Symbol für den Stolz und die Macht der Stadt.

Doch bereits nach etwa 50 Jahren stürzte sie durch ein Erdbeben ein. Jahrhunderte später wurden ihre Überreste geplündert und eingeschmolzen. Heute gibt es keine sichtbaren Spuren mehr, nur künstlerische Rekonstruktionen und Legenden über ihre einstige Größe.

Der Leuchtturm von Alexandria – Ruinen unter Wasser

Der Leuchtturm von Alexandria war eines der höchsten Bauwerke der Antike und stand auf der Insel Pharos in Ägypten. Er half Seefahrern, sich in den Gewässern des Mittelmeers zu orientieren.

Erdbeben im Mittelalter zerstörten den Leuchtturm allmählich, und heute liegen seine Überreste unter Wasser vor der Küste Alexandrias. Taucher können die versunkenen Steinblöcke besichtigen, während einige Fragmente im Fort Qaitbay verarbeitet wurden.

Fazit: Ein Weltwunder hat überlebt

Von den sieben Weltwundern der Antike ist nur die Cheops-Pyramide von Gizeh erhalten geblieben – ein beeindruckendes Symbol für die Baukunst vergangener Zivilisationen. Die anderen sechs sind entweder vollständig zerstört oder nur in Bruchstücken vorhanden. Dennoch leben sie in Mythen, archäologischen Funden und historischen Berichten weiter und faszinieren bis heute.

label

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelle Nachrichten