Im Mittelmeer nahe Lampedusa wurde von Seenotrettern ein totes Baby auf einem überfüllten Boot entdeckt. Die Gruppe, bestehend aus mehr als 40 Menschen, war zwei Tage lang unterwegs. Einige der Geretteten waren extrem erschöpft, seekrank oder verletzt.
Die traurige Entdeckung wirft ein erneutes Schlaglicht auf die prekäre Lage von Bootsflüchtlingen, die versuchen, von Tunesien nach Italien überzusetzen. Die überfüllten und oft manövrierunfähigen Boote stellen die Menschen auf eine lebensgefährliche Probe.
Die italienischen Behörden stehen erneut in der Kritik, da sie Seenotrettungsschiffen häufig die Zuweisung entfernter Häfen verweigern. Dies führt zu Verzögerungen bei der Rettung und bringt die Geretteten in zusätzliche Gefahr.
Die Ankunft von knapp 20,000 Menschen auf dem Seeweg in Italien allein bis zum 28. Mai verdeutlicht die anhaltende Herausforderung, der das Land gegenübersteht. Dennoch verzeichnet Italien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine geringere Anzahl von Ankünften.
Die anhaltend hohe Zahl von Bootsflüchtlingen und die damit verbundenen Risiken unterstreichen die Notwendigkeit einer angemessenen und koordinierten Unterstützung sowie einer fairen Zuweisung von Häfen für Seenotrettungsschiffe.