Einige kleinere Banken in Italien wehren sich gegen den Trend zur Schließung von Filialen und planen sogar die Eröffnung neuer Standorte. Dieser Gegentrend ist vor allem in wirtschaftsstarken Regionen zu beobachten.
Italiens Banken haben seit 2018 knapp 6000 Filialen geschlossen und ihre Mitarbeiterzahl seit 2013 um 50 000 gesenkt. Die Südtiroler Sparkasse plant die Eröffnung von sieben neuen Geschäftsstellen bis 2026 in wirtschaftsstarken Regionen wie Venezien und Emilia Romagna. Ältere Kunden und mittelständische Unternehmen schätzen den persönlichen Kontakt bei wichtigen Entscheidungen. Die staatliche Post (Poste Italiane) möchte ihre 13 000 Geschäftsstellen behalten und ausbauen, um Bank- und Versicherungsdienstleistungen anzubieten.
Der Trend zur Schließung von Filialen ist in Italien nicht generell, sondern eher selektiv in attraktiven und wirtschaftsstarken Regionen. Die staatliche Post verfolgt einen anderen Ansatz und möchte ihre Präsenz besonders in ländlichen Gemeinden verstärken.