Die Redewendung ‚Mit Kind und Kegel‘ hat ihre Wurzeln im Althochdeutschen und lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Das Sprichwort bezieht sich ursprünglich auf die Familie und umfasst nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch Haustiere und Gepäck, die man oft mit sich führte. Der Begriff ‚Kegel‘ könnte von dem althochdeutschen Wort ‚kagal‘ stammen, welches einen Pfahl oder Pflock bezeichnet und symbolisch für das, was man zur Sicherung und Stabilität benötigt, steht. In der damaligen Zeit war es üblich, uneheliche Kinder, auch als ‚Kebsehe‘ bekannt, als Teil der Familie zu betrachten. Diese Redewendung drückt somit die Vorstellung von Zusammenhalt und Verantwortung innerhalb einer Familie aus. Interessanterweise finden sich parallel auch in anderen Kulturen ähnliche Begriffe, wie im Italienischen, die die Idee von Familie und Zugehörigkeit verkörpern. Heutzutage wird ‚Mit Kind und Kegel‘ verwendet, um die entspannten, oft chaotischen Lebensumstände von Familien mit Kindern und Tieren zu beschreiben.
Bedeutung von ‚Kind und Kegel‘ heute
Das Sprichwort ‚mit Kind und Kegel‘ hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und spiegelt heute die modernen Familieneinheiten wider. Ursprünglich bezieht sich der Ausdruck auf die Idee, dass man seine Familie, einschließlich der Kinder, und oft auch die Haustiere, auf Reisen mitnimmt. Im Kontext von Urlaub und Sommerferien verkörpert die Wendung daher ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und familiärer Bindungen. Unternehmen Familien mit ‚Kind und Kegel‘ ihren Urlaub, bringt das nicht nur die Freude am gemeinsamen Erleben mit sich, sondern auch organisatorische Herausforderungen, da Gepäck und Bedürfnisse aller Familienmitglieder berücksichtigt werden müssen. In der heutigen Zeit gewinnt das Sprichwort an Bedeutung, da immer mehr Menschen Wert auf gemeinsame Freizeitaktivitäten legen. Besonders in einer Zeit, die von Schnelllebigkeit geprägt ist, symbolisiert ‚mit Kind und Kegel‘ ein Bekenntnis zu den eigenen Kebskindern und einer bewussten Familienplanung. Diese Redewendung steht somit nicht nur für die physische Präsenz von Familienmitgliedern, sondern auch für emotionale Werte, die in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle spielen.
Verwendung im Alltag und Literatur
Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ findet in der modernen Sprache häufig Anwendung, um zu verdeutlichen, dass man seine gesamte Familie, einschließlich Haustieren, mitnimmt. Ursprünglich verwurzelt im Mittelalter, als soziale Stellung und Ehrenwerte eine große Rolle spielten, beschreibt sie die umfassende Verantwortung für Familie und den dazugehörenden ‚Kegel‘ – oft verstanden als Gepäck oder mehrfache Verpflichtungen. Diese Redewendung illustriert zudem die Veränderungen in den Familienstrukturen, da sie auch auf die Akzeptanz unehelicher Kinder hinweist, die in der Vergangenheit eine Stigmatisierung erfuhren. In der Literatur wird ‚mit Kind und Kegel‘ oft verwendet, um Szenarien zu schaffen, die das familiäre Leben und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen thematisieren. Ein Beispiel lieferte ein Autor in einer Geschichte über Sommerferien in Italien, wo das Mitnehmen aller Familienmitglieder, selbst der pelzigen Freunde, das Gefühl von Zusammenhalt und Abenteuerlichkeit symbolisiert. Auch die Komplexität einer Ehe zeigt sich in den vielfältigen Interpretationen dieser Redewendung, wodurch sie eine tieferliegende Bedeutung für das Familienleben annimmt.
Die kulturelle Relevanz der Redewendung
Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ hat ihren Ursprung in den sozialen Strukturen des Mittelalters, wo Familienangehörige, sowohl eheliche Nachkommen als auch uneheliche Kinder, in den Alltag integriert waren. Kegel steht hier nicht nur für die Familie, sondern schließt auch Haustiere ein, die einen festen Platz in den Haushalten der damaligen Zeit hatten. Im Kontext von Urlaub und Gepäck wird die Bedeutung deutlich; oft wurden ganze Familien, einschließlich der Kinder und Haustiere, auf Reisen mitgenommen, was den Zusammenhalt und die Verbundenheit innerhalb von Familienstrukturen symbolisiert. Historische Bezüge wie das althochdeutsche Wort ‚kegil‘ verdeutlichen, wie umfassend der Begriff über die reine Darstellung von Kindern hinausgeht. Der Einfluss der Redewendung erstreckt sich auch auf kulturelle Aspekte, wie in italienischen Kaufhäusern, wo man früher elegant in Gesellschaft von seiner Familie und seinen ‚Kegeln‘ einzukaufen pflegte. In der heutigen Zeit dient ‚mit Kind und Kegel‘ als Metapher für das gesamte Familienspektrum und reflektiert die tief verwurzelten Werte von Zusammenhalt und Verantwortung.