Montag, 24.11.2025

Ehemalige Kapelle auf Hospital Areal wird zu Quartierstreff umgebaut

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Die ehemalige Kapelle an der Marie Marcks Straße auf dem Hospital Areal in Rohrbach wird seit Mitte 2025 zu einem offenen Quartierstreff umgebaut. Die Stadtverwaltung lässt das Gebäude aus den 1930er Jahren durch das städtische Hochbauamt nach Plänen von AAg Architekten modernisieren. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2026 geplant.

Umbau und Architektur

Im Inneren bleibt das sichtbare hölzerne Dachtragwerk des früheren Kirchenschiffs erhalten. Das Raumkonzept sieht vor, den großen Saal in drei Zonen zu gliedern und zugleich als einheitlichen Raum erlebbar zu lassen. Dazu wird eine multifunktionale Box als Haus in Haus Konzept in den Saal gestellt. Die Box teilt den Raum in einen größeren und einen kleineren Mehrzweckraum und integriert eine Teeküche, Lagerräume, eine barrierefreie Toilette, eine Garderobe und eine Präsentationswand.

Um das Gebäude zur Außenfläche zu öffnen, werden mehrere Oberlichter zu vier bodentiefen Fenstern umgebaut. Ein bestehender Glockenturm bleibt erhalten. Die Wärmeversorgung erfolgt künftig über einen Fernwärmeanschluss.

Außenraum und geplante Nutzung

Rund um die Kapelle entsteht ein Chapel Garten mit etwa 3.000 Quadratmetern. Dort sind schattenspendende Bäume, eine farbenfrohe Bepflanzung, ein Kleinkinderspielplatz, zahlreiche Sitzgelegenheiten und ein zentraler Platz geplant. Die Stadt beschreibt den Bereich als Begegnungsort für Kultur und Gemeinschaft und sieht die Einrichtung als offenen Bürgerzentrum, das den Austausch zwischen neuen und bestehenden Bewohnerinnen und Bewohnern fördern soll.

Das Gebäude wird außerdem neuer Sitz des Quartiersmanagements Rohrbach Hasenleiser, das bisher in der Freiburger Straße untergebracht war. Das Hospital Areal selbst ist im Zuge der Wohnbaumaßnahmen auf rund 650 neue Wohneinheiten angelegt und wird Schätzungen zufolge Platz für etwa 1.200 neue Bewohnerinnen und Bewohner bieten.

Finanzierung und Baufortschritt

Die Umnutzung wird durch Fördermittel des Landes Baden Württemberg unterstützt. Bereits im August 2023 wurden 561.000 Euro aus dem Programm Soziale Integration im Quartier bewilligt. Im September 2025 folgten weitere 204.000 Euro. Damit stehen für den Umbau insgesamt 765.000 Euro aus dem Investitionspakt zur Verfügung.

Die Bauarbeiten liegen nach Angaben der Stadt im Plan. Abbrucharbeiten sowie Zimmer und Holzbau sind abgeschlossen, der Rohbau ist zu 95 Prozent fertig. Derzeit werden Erdarbeiten für Entwässerung, den Fernwärmeanschluss und den Blitzschutz ausgeführt. Fenster werden gefertigt und sollen Anfang bis Mitte Dezember eingebaut werden, so dass das Gebäude wettergeschützt weitergebaut werden kann. Anschließend sind Elektro, Heizungs, Lüftungs und Sanitärinstallationen sowie der Innenausbau mit Trockenbau, Tischlerarbeiten, Estrich und Malerarbeiten vorgesehen.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagte bei einer Baustellenbesichtigung, mit der Chapel bleibe eine bauliche Zeitzeugin erhalten. Zugleich entstehe durch die neue Nutzung eine Quartiersmitte, die Begegnung und Gemeinschaft fördern soll.

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