Im vergangenen Jahr haben etwa jeder vierte Bundesbürger Rentenleistungen bezogen. Eine bedeutende Erkenntnis dabei ist, dass 68 Prozent der insgesamt ausgezahlten Renten einkommensteuerpflichtig waren. Trotz dieser Steuerpflicht blieben viele Renten steuerfrei. Insgesamt haben 22,1 Millionen Menschen in Deutschland Leistungen in Höhe von 381 Milliarden Euro aus gesetzlicher, privater oder betrieblicher Rente erhalten. Diese Summe markiert einen Anstieg von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreicht damit einen Rekordwert. Interessanterweise waren 68 Prozent dieser Rentenleistungen steuerpflichtig, was die steuerliche Komponente dieser Einkünfte hervorhebt.
Seit 2015 ist der Besteuerungsanteil der Renten um 13 Prozentpunkte gestiegen. Dieser Anstieg ist größtenteils auf die Neuregelung der Besteuerung von Alterseinkünften im Alterseinkünftegesetz von 2005 zurückzuführen. In einem progressiven System wurden Rentenbeiträge schrittweise steuerfrei gestellt, während die Rentenauszahlungen in der Auszahlungsphase besteuert werden.
Die Tatsache, dass viele Rentnerinnen und Rentner trotz der Zunahme der Steuerpflichtigkeit steuerfrei sind, hängt damit zusammen, dass ihr steuerpflichtiger Rentenanteil unterhalb des Grundfreibetrags liegt. Das Alterseinkünftegesetz von 2005 hat somit maßgeblich dazu beigetragen, die steuerliche Landschaft für Rentenbezieher zu verändern und die Steuerpflichtigkeit von Renten ins Zentrum der Diskussion zu rücken.