Montag, 24.11.2025

Heilbronn: Architekten und Eigentümer entwickeln erste Konzepte für Innenstadtgebäude

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In Heilbronn haben Architekturbüros und Eigentümer von Gewerbeimmobilien in einem gemeinsamen Workshop erste Entwürfe für die Aufwertung von Innenstadtgebäuden vorgelegt. Die Veranstaltung, organisiert von der Wirtschaftsförderung der Stadt in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer, brachte fünf individuelle Konzeptskizzen hervor, die energetische Sanierung, Wohnraumbedarf und städtisches Klima in den Mittelpunkt stellen.

Workshop und Ablauf

Auf einen Aufruf der Wirtschaftsförderung meldeten sich fünf Eigentümer, die jeweils einem teilnehmenden Architekturbüro zugelost wurden. Nach einem ersten Austausch erarbeiteten die Büros am folgenden Tag Skizzen zu den gemeinsam diskutierten Ideen. Die Ergebnisse wurden auf einer Veranstaltung im Heilbronner Schießhaus vorgestellt.

Die Initiative geht zurück auf den Gründerwettbewerb Innenstadt im vergangenen Jahr und das dazugehörige Immobilienforum, zu dem rund 120 Immobilieneigentümer eingeladen waren. Zweck des Workshops war es, konkrete Visionen für einzelne Gebäude zu entwickeln und Anstöße für mögliche Folgeplanungen zu geben.

Kernideen der Entwürfe

Die vorgestellten Erstentwürfe greifen mehrere aktuelle Herausforderungen auf. Ein Schwerpunkt liegt auf energetischer Sanierung zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Darüber hinaus adressieren die Konzepte den wachsenden Bedarf an innerstädtischem Wohnraum durch Aufstockungen und die Umwandlung oder Ergänzung von Nutzungen zu gemischten Wohn und Gewerbeflächen.

Weitere vorgeschlagene Maßnahmen zielen auf die Verbesserung des Stadtklimas und die Aufenthaltsqualität: Fassadenbegrünung, Balkone, Terrassen und Innenhöfe sollen mehr Grün und Nutzbarkeit schaffen. Die Büros zeigten, wie Bestand erhalten und zugleich zeitgemäß weiterentwickelt werden kann.

Zu den im Workshop bearbeiteten Objekten gehören Immobilien in der Eichgasse 14, in der Großen Bahngasse 18 und 20, in der Siebeneichgasse 21 sowie in der Sülmerstraße 12 und 60. An den Entwürfen wirkten unter anderem die Büros müller.architekten.PartGmbB, Feldmann Architekten, Krummlauf Teske Happold Architektengesellschaft mbH, KTH Architekten BDA, herzog plus herzog freie architekten bda und Mattes Riglewski Wahl Architekten GmbH mit.

Reaktionen und weitere Schritte

Die Immobilieneigentümer zeigten sich durchweg positiv überrascht von den Ergebnissen. Die vorgelegten Entwürfe gelten als erster Schritt, der von den Eigentümern zu umsetzungsfähigen Plänen weiterentwickelt werden kann. Ob und in welchem Umfang dies geschieht, liegt nun bei den Besitzern der Gebäude.

Oberbürgermeister Harry Mergel betonte, die Vorschläge sollten weitere Eigentümer dazu anregen, sich mit der qualitativen Weiterentwicklung ihrer Immobilien zu befassen. Christoph Herzog, Vorsitzender der Architektenkammer Baden Württemberg, Kammergruppe Heilbronn, erklärte, es gehe darum, Visionen zu schaffen und zu zeigen, dass sich Erhalt und zeitgemäße Weiterentwicklung von Bestandsgebäuden lohnen.

Die Stadt sieht den Workshop als Beitrag zu ihrer Strategie, die Heilbronner Innenstadt mit gezielten Projekten und Aktionen attraktiver zu gestalten.

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