Ein schockierender Blick hinter die Kulissen des internationalen Sports wurde in einer ARD-Dokumentation enthüllt, die die systematischen Doping-Praktiken des spanischen Sportmediziners Eufemiano Fuentes beleuchtet. Fuentes, der nicht nur mit prominenten Radsportlern wie Jan Ullrich in Verbindung gebracht wird, sondern auch mit unbekannten spanischen Jugendlichen gearbeitet hat, steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, die die Olympischen Spiele 2024 überschattet.
Die Dokumentation wirft ein grelles Licht auf die dunkle Seite des olympischen Sports und enthüllt, wie Fuentes systematisch junge spanische Athleten im Alter von 12 bis 15 Jahren mit Hilfe von Doping auf die Olympischen Spiele 1992 vorbereitete. Dabei griff er auf das berüchtigte Dopingsystem des ehemaligen Ostblocks zurück, das gegen Dollars angeboten wurde. Methoden wie Eigenblut-Doping, Wachstumshormone, Testosteron und Anabolika kamen zum Einsatz, um die Leistung der Sportler zu steigern.
Die Verstrickung des ehemaligen 400-Meter-Läufers Cayetano Cornet, der auch als Teamchef der spanischen Olympia-Mannschaften fungierte, wirft zusätzliche Fragen auf. Diese Enthüllungen werfen nicht nur ein Schlaglicht auf die Bereitschaft von Nationen, für sportlichen Erfolg zu dopen, sondern auch auf die historische Praxis des Dopings bei Olympia, die bis zu den ersten modernen Spielen 1896 in Athen zurückreicht.
Vor den bevorstehenden Olympischen Spielen in Paris nehmen die Kontroversen zu und erhöhen den Druck auf Veranstalter und Kontrollbehörden, um saubere Wettkämpfe zu gewährleisten. Besonders brisant ist der Verdacht gegen 23 chinesische Schwimmer, der die Debatte über Dopingvergehen weiter anheizt.
Die Enthüllungen zeigen deutlich, dass Doping tief in der DNA des olympischen Sports verankert ist und nationalen Interessen dient. Sie werfen auch die moralische Frage auf, ob der olympische Erfolg ausschließlich auf natürlicher Leistung beruht oder durch illegitime Mittel erlangt wird. Dieser jüngste Skandal erhöht den Druck auf die Integrität der kommenden Olympischen Spiele und wirft ein kritisches Licht auf die Rolle der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) im Kampf gegen Doping.