Donnerstag, 18.12.2025

Stuttgart plant rund 200 Mobilitätsstationen zur besseren Verknüpfung von ÖPNV, Sharing und Radverkehr

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://neckar-kurier.de
Ihre Nachrichtenquelle entlang des Neckars - immer aktuell, immer nah

Stuttgart will ein Netz von Mobilitätsstationen aufbauen, um verschiedene Verkehrsmittel an zentralen Orten zu verknüpfen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik hat das Konzept am 16. Dezember zur Kenntnis genommen und die Verwaltung mit konkreten Schritten zur Umsetzung beauftragt. Ziel ist es, Umstiege zu erleichtern und vorhandene Angebote systematischer miteinander zu verbinden.

Konzept und Zielsetzung

Die Mobilitätsstationen sind Bestandteil des städtischen Klimamobilitätsplans. Sie sollen Angebote des öffentlichen Nahverkehrs, Carsharing, Bikesharing und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten an einem Standort bündeln. Die Stadt nennt als Ziele, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu erleichtern und vorhandene Angebote sichtbarer und einheitlicher im Stadtbild zu machen.

Netz, Ausstattung und Erscheinungsbild

Vorgesehen sind rund 200 potenzielle Standorte im gesamten Stadtgebiet. Die Standorte sollen so verteilt werden, dass ein Großteil der Bevölkerung eine Station in wenigen Gehminuten erreichen kann. Die Stationen werden nach Funktion und Größe unterschieden. Geplant sind große Umsteigepunkte an ÖPNV-Knoten, Stationen an wichtigen Zielorten und quartiersbezogene Angebote in Wohngebieten. Die Dimensionierung richtet sich nach Nutzungspotenzial und örtlichen Gegebenheiten.

Alle Stationen sollen über eine Grundausstattung verfügen. Dazu zählen Carsharing, Fahrradabstellmöglichkeiten, eine Informationsstele, Beleuchtung und ein barrierefreier Zugang. An jeder Station müssen mindestens zwei unterschiedliche Verkehrsmittel verfügbar sein. Die Stadt will zusätzlich eine Gestaltungsrichtlinie mit einem einheitlichen Markendesign erarbeiten, damit die Stationen im öffentlichen Raum erkennbar sind und vorhandene Standards einbezogen werden.

Organisation, Prüfung von Zusatzangeboten und Zeitplan

Für Planung, Umsetzung und Betrieb wird die Stadt eine verwaltungsinterne Arbeitsgemeinschaft Mobilitätsstationen einrichten. Unter Federführung des Amts für Stadtplanung und Wohnen sollen alle relevanten Ämter sowie städtische Unternehmen eingebunden werden, um Aufgabenverteilung und Abstimmungswege zu klären. Die Umsetzung ist schrittweise vorgesehen. Bei der Priorisierung der Standorte werden Nutzungspotenzial, räumliche Ausgewogenheit und die Einbindung bestehender Angebote berücksichtigt.

Die Verwaltung will an besonders frequentierten Standorten prüfen, ob Fahrradstationen mit Werkstattservice und bewachten Abstellmöglichkeiten eingerichtet werden können. Voraussetzung sind ausreichende Nachfrage und ein tragfähiges Betreiberkonzept. Als nächster Schritt beginnt die Vorplanung erster Projekte, die bereits im Klimamobilitätsplan vorgesehen sind. Parallel dazu werden der Ressourcenbedarf geprüft und die organisatorischen Grundlagen geschaffen. Über den Fortschritt soll die Verwaltung regelmäßig in den zuständigen Gremien berichten.

Quelle anzeigen

label

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelle Nachrichten