In Grevesmühlen, Mecklenburg, hat sich ein Zwischenfall mit zwei Kindern aus Ghana auf überraschende Weise geklärt. Nach einer genauen Auswertung von Videos und Fotos stellten die Ermittler fest, dass die anfänglich berichteten Verletzungen des achtjährigen Mädchens nicht das Ergebnis einer absichtlichen Tathandlung waren. Die Situation, die zunächst von fremdenfeindlichen Beleidigungen und körperlichen Angriffen geprägt schien, wirft nun ein neues Licht auf den Vorfall.
Es stellte sich heraus, dass das Mädchen keine körperlichen Verletzungen durch direkte Gewalteinwirkung erlitten hatte. Die ursprüngliche Behauptung, dass das Kind ins Gesicht getreten wurde, wurde widerlegt. Vielmehr wurde das Kind versehentlich von einem Jugendlichen mit ausgestrecktem Bein getroffen. Die dadurch ausgelöste Verängstigung und das Weinen der Kinder führten schließlich zu den Auseinandersetzungen.
Die Eltern der Mädchen konfrontierten die beteiligten Jugendlichen, was zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen führte. Die Ermittlungsgruppe unter der Leitung des Staatsschutzes bittet die Bevölkerung um Hinweise, um den genauen Hergang des Vorfalls aufzuklären. Foto- und Videoaufnahmen wurden zur Unterstützung der Ermittlungen eingereicht.
Nach der polizeilichen Untersuchung stellt sich der Vorfall nun in einem anderen Licht dar. Es scheint, dass ein unüberlegtes Handeln eines Jugendlichen zu einem Missverständnis führte, das letztendlich zu den Konflikten zwischen den Beteiligten führte.