Freitag, 05.12.2025

Esslinger Bibliothek passt Ordnungen an und nimmt Bibliothek der Dinge offiziell ins Portfolio auf

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Die Stadtbücherei Esslingen erneuert ihre Ordnung für Nutzung und Gebühren. Ab dem 1. Januar 2026 treten Änderungen in Kraft, mit denen digitale Angebote und die Bibliothek der Dinge formell berücksichtigt werden. Gleichzeitig steigen die Jahresgebühren moderat, während bestehende Befreiungen und die Säumnisregelungen bestehen bleiben.

Gebühren und bestehende Ausnahmen

Die überarbeitete Ordnung sieht eine Anpassung der Jahresbeiträge vor. Die Jahreskarte kostet künftig 20 Euro statt bisher 15 Euro. Die Partnerkarte wird von 25 auf 33 Euro erhöht. Nach Angaben der Bibliotheksleitung bleiben bisherige Gebührenbefreiungen für bestimmte Personengruppen unverändert, ebenso die Regeln zu Säumnisgebühren.

Bibliothek der Dinge wird Teil der Ordnung

Neu aufgenommen ist die sogenannte Bibliothek der Dinge. Sie richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer ab 18 Jahren und umfasst eine wachsende Auswahl an Alltags und Freizeitgeräten. Zu den verfügbaren Ausleihobjekten gehören unter anderem VR Brillen, Tonie Boxen, VHS Converter, Beamer, Spielekonsolen und Werkzeug. Diese Gegenstände können nach Angaben der Bücherei kostenlos entliehen werden.

Anpassungen bei Ausweisen und Kinderangebot

Eltern können für ihre Kinder ab der Geburt einen eigenen Bibliotheksausweis anlegen lassen. Mit diesem Ausweis sind das gebührenfreie Ausleihen von Bilderbüchern und die frühzeitige Einbindung der Kinder in die Bibliotheksnutzung möglich. Kinder ab der ersten Klasse dürfen mit einem eigenen Ausweis selbstständig Medien entleihen. Die Leitung der Familienbibliothek nennt das einen Beitrag zur Leseförderung und zur Stärkung von Verantwortungsgefühl.

Begründung der Überarbeitung

Die Bibliotheksleitung begründet die Novelle mit veränderten Nutzungsgewohnheiten und einem erweiterten Aufgabenprofil der Einrichtung. Nach Angaben von Kevin Butler, dem Leiter der Stadtbücherei, sei die Bibliothek heute mehr als ein Ort zum Bücherleihen; sie biete Raum zum Lernen, Entdecken und Ausprobieren. Die stellvertretende Leitung Katrin Hellerich betonte, die neue Ordnung solle übersichtlich sein und die Angebote transparent abbilden.

Die Anpassung folgt auf mehr als elf Jahre ohne grundsätzliche Überarbeitung der Regelungen. Die Stadtbücherei will mit der Neuregelung digitale Leistungen und neue Ausleihformen formell berücksichtigen und damit die Bibliotheksrealität aktuell widerspiegeln.

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