Dienstag, 13.05.2025

Historisches Flair trifft Outdoor-Abenteuer: Campen nahe der Burgen am mittleren Neckar

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Zwischen bewaldeten Hügeln, rebenbedeckten Steillagen und dem sanft fließenden Neckar bietet sich eine der reizvollsten Regionen Süddeutschlands für ein ganz besonderes Camping-Erlebnis: der mittlere Neckar. Hier treffen mittelalterliche Burgen auf moderne Outdoor-Abenteuer, Lagerfeuerromantik auf steingewordene Geschichte. Wer die Natur liebt und gleichzeitig dem historischen Erbe auf die Spur kommen will, findet zwischen Heilbronn, Bad Wimpfen und Tübingen ideale Voraussetzungen für erlebnisreiche Tage im Zelt, Wohnwagen oder Dachzelt.

Burgenlandschaft am Neckar: Wo Geschichte auf Natur trifft

Die Region am mittleren Neckar ist bekannt für ihre hohe Dichte an Burgen, Ruinen und Schlössern, die teils majestätisch auf Bergrücken thronen, teils versteckt in Seitentälern liegen. Viele dieser Bauwerke stammen aus dem Hochmittelalter, als das Neckartal eine strategisch wichtige Verbindung zwischen Schwaben und Franken darstellte. Heute sind sie nicht nur stille Zeitzeugen, sondern auch lohnende Ziele für Wanderungen, Radtouren oder Bootsausflüge – mit Campingplätzen oft nur einen Steinwurf entfernt.

Zu den bekanntesten Festungen zählt die Burg Guttenberg bei Haßmersheim. Hoch über dem Neckar gelegen und noch heute bewohnt, bietet sie eine spektakuläre Aussicht und ein Greifenwarte-Zentrum mit täglicher Flugshow. Ein Campingplatz mit Blick auf die Burg befindet sich direkt im Ort. Ebenfalls sehenswert ist die Burg Hornberg, ehemalige Residenz von Götz von Berlichingen. Ihr Standort in Neckarzimmern ist umgeben von terrassierten Weinbergen, die zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden können.

Nahe Bad Wimpfen erhebt sich die Ruine der Stauferpfalz, ein eindrucksvolles Zeugnis kaiserlicher Macht. Von dort aus lassen sich historische Altstädte mit Fachwerkflair ebenso erleben wie das Neckarufer mit seinen naturnahen Campingmöglichkeiten.

Wer zwischen diesen historischen Stätten campt, taucht in eine vergangene Welt ein – ohne dabei auf moderne Infrastruktur verzichten zu müssen. Die Plätze sind meist gut ausgestattet, oft familienfreundlich und landschaftlich reizvoll gelegen.

Campingformen entlang des Neckars: Von klassisch bis naturnah

Die Campingplätze entlang des mittleren Neckars sind so vielfältig wie die Region selbst. Ob man nun mit dem Wohnmobil reist, das klassische Zelt bevorzugt oder im Dachzelt auf dem Autodach übernachtet – für jede Form des mobilen Lebens gibt es geeignete Stellplätze.

Viele Plätze punkten mit direktem Zugang zum Wasser, teils sogar mit kleinen Badestellen oder Bootsanlegern. Auch Radfahrer auf dem Neckartal-Radweg profitieren von flexiblen Übernachtungsmöglichkeiten und kurzer Wege zu den Burgen. Besonders gefragt sind Plätze mit Panoramablick oder ruhiger Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen.

Einige Empfehlungen:

  • Campingplatz Haßmersheim: Direkt gegenüber der Burg Guttenberg, mit kleinem Kiosk, sauberen Sanitäranlagen und Stellplätzen am Wasser.
  • Camping Neckarzimmern: Mit Nähe zur Burg Hornberg und Anbindung an Wanderwege.
  • Camping Bad Wimpfen: Zentral, aber ruhig gelegen, ideal für Kultur- und Burgenfans.

Wer es noch naturnaher mag, kann auf ausgewiesenen Trekkingplätzen im Umland übernachten. Diese bieten nur das Nötigste – dafür aber ein Maximum an Ruhe und Naturerlebnis. Hier empfiehlt sich etwa der Naturpark Stromberg-Heuchelberg, der gut erreichbar vom Neckartal aus liegt.

Aktivitäten für Geschichts- und Naturfreunde rund um die Burganlagen

Die Verbindung aus Camping und kulturellem Entdecken wird am mittleren Neckar besonders intensiv erlebbar. Neben dem reinen Sightseeing rund um die Burgen lohnt es sich, tiefer in die Region einzutauchen. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wander- und Radwege machen es einfach, die Umgebung zu erkunden.

Typische Outdoor-Aktivitäten in Burgen-Nähe:

  • Burgen-Wanderrouten: Kombinierte Strecken, die mehrere Anlagen verbinden, etwa die „Burgenstraße“ mit Abstechern zu Hornberg, Guttenberg und Wimpfen.
  • Kanufahren auf dem Neckar: Zwischen Gundelsheim und Eberbach lässt sich der Fluss auch paddelnd entdecken.
  • Weinlehrpfade: Themenrouten in den Weinlagen rund um Heilbronn und Neckarsulm bieten spannende Infos zu Anbau und Geschichte.

Wer sich für mittelalterliche Lebenswelten interessiert, sollte auch die zahlreichen Museen und Ausstellungen besuchen, etwa das „Deutsche Zweirad- und NSU-Museum“ in Neckarsulm oder das Stadtmuseum in Bad Wimpfen mit archäologischen Funden.

Zudem laden viele Burgen zu Veranstaltungen und Mittelalter-Festen ein – meist in den Sommermonaten. Dabei werden Ritterturniere, Handwerksvorführungen und Märkte inszeniert, die Besuchern aller Altersgruppen ein eindrucksvolles Erlebnis bieten.

Was sollte beim Camping an Burgen beachtet werden?

AspektEmpfehlung
AnreiseFrühzeitig reservieren, besonders in der Ferienzeit
AusrüstungJe nach Jahreszeit wetterfestes Zelt oder beheizbares Fahrzeug wählen
VerpflegungViele Plätze bieten Brötchenservice; regionale Produkte auf Bauernmärkten
Umgebung erkundenWanderschuhe und Fahrrad mitnehmen; Burgen oft nur zu Fuß erreichbar
NachhaltigkeitMüllvermeidung und Respekt vor Natur und Denkmälern
Dachzelt-FreundlichkeitViele Plätze ermöglichen Übernachtung mit Dachzelt auf dem Autodach

Diese Punkte helfen, das Camping-Erlebnis nicht nur angenehm, sondern auch verantwortungsvoll zu gestalten. Besonders bei historischen Anlagen ist Rücksichtnahme auf Umwelt und Kulturdenkmäler oberstes Gebot.

Tipps für den perfekten Campingtag im Schatten der Burgmauern

Ein gut geplanter Tag rund um eine Burg am Neckar kann weit mehr beinhalten als nur eine Besichtigung. Die Kombination aus Bewegung, Genuss und Entspannung macht den Reiz dieser Region aus.

Empfohlene Tagesgestaltung:

  • Morgens: Frühstück auf dem Campingplatz mit Blick ins Neckartal; danach Wanderung zur nächstgelegenen Burg.
  • Mittags: Picknick auf einer Aussichtsterrasse oder Besuch einer Burgschänke mit regionaler Küche.
  • Nachmittags: Kulturelles Programm, z. B. Führung oder Ausstellung, danach Abkühlung am Flussufer.
  • Abends: Lagerfeueratmosphäre mit regionalem Wein oder Most; Nachtwanderung mit Stirnlampe zur Ruine.

Diese Mischung aus Aktivität, Genuss und Entschleunigung ist typisch für Camping an Burgen – und bleibt lange in Erinnerung.

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