Der Rückgang der Preise für Gewerbeimmobilien im Euroraum setzt sich fort, insbesondere auf dem Büromarkt. Die Europäische Zentralbank hat bei der Vorstellung ihres Finanzstabilitätsberichts festgestellt, dass der Preisrutsch für Gewerbeimmobilien anhalten wird. Dies wird durch die Zunahme des Homeoffice beeinflusst, die zu einem strukturellen Rückgang der Nachfrage nach Büroräumen geführt hat. Im vierten Quartal 2023 fielen die Gewerbeimmobilienpreise im Euroraum binnen Jahresfrist um 8,7 Prozent, und die Gewinnmargen der größten Immobilienunternehmen im Euroraum sind seit Anfang 2022 stark gesunken. In Deutschland sind die Preise für Häuser und Wohnungen im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent gefallen, der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und der erste Rückgang seit 2007.
Obwohl einige Anzeichen für eine Stabilisierung bei Wohnimmobilien im Euroraum vorhanden sind, bleiben die Risiken erhöht. Die anhaltenden Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien und die Situation auf dem Büromarkt stellen weiterhin eine Bedrohung dar, insbesondere für Immobilienunternehmen. Die Europäische Zentralbank erwartet, dass die Preisanpassung im Immobiliensektor anhalten wird, wenn auch nicht mit der gleichen Geschwindigkeit wie in den letzten zwei Jahren.